22. Januar 2013

Leseeindruck von "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen

(c) Anaconda



Titel: Stolz und Vorurteil
Originaltitel: Pride and Prejudice
Verlag: Anaconda (von Ausgabe zu Ausgabe unterschiedlich)
Einzelband 
Preis: unterschiedlich




Im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts steht die junge und schöne Elisabeth Bennet vor einer großen Lebensentscheidung: der Wahl eines geeigneten Heiratskandidaten. Ihr allzu stolzes Wesen jedoch vernebelt ihr ein ums andere Mal den Blick, bis sie nach vielen Verwickeln schließlich doch die Liebe ihres Lebens findet. 
Jane Austens berühmtester Roman "Stolz und Vorurteil", der 1813 erschien, krönt die erste Schaffensphase der englischen Autorin und sicherte ihr einen Platz in den Analen der Weltliteratur. 

Ja ich habe es freiwellig gelesen und ich werde nicht in irgendeiner Art und Weise beurteilen, inwiefern sich dieses Buch einen Platz in der Weltliteratur verdient hat oder nicht, da ich kein wirklicher Literaturkritiker bin wie Marcel Reich-Ranicki und eher doch ein Laie bin und deshalb in meinen Augen nicht qualifiziert bin bzw. nicht die Fertigkeiten habe es zu beurteilen. Und genau deswegen ist das hier ein Leseeindruck und keine Rezension.

Also erst einmal war habe ich überhaupt erst dieses Buch zur Hand genommen? Ich habe es gelesen, da ich vor mehr als einem Jahr in England vor dem Geburtshaus von Jane Austen stand und mir darauf ich mir dann zum letzten Geburtstag mir den Schuber von Anaconda gewünscht habe.
Dann entdeckte ich die The Lizzie Bennet Diaries auf Youtube, was eine Webshow ist, welches auf diesem Buch basiert, jedoch heute spielt. Schaut sie euch mal an es macht unheimlich viel Spaß und ich lustig und eine Sendung geht von vier bis sieben Minuten.
Ich bin zudem fasziniert von Jane Austen. Sie ist eine der wenigen weiblichen bekannten Persönlichkeiten aus dem viktorianischen Zeitalter und sie hat die wohl einer bekannteste Liebesgeschichte der Literatur geschrieben und ich finde sie wunderschön! [UPDATE: einer habe ich noch hinzugefügt. Jessica hat recht, es ist doch wohl eher Romeo und Julia]

Natürlich jeder weiß wie die Geschichte verläuft bzw. wie sie endet, dennoch macht es unheimlich viel Freude zu lesen. Ich habe das Buch auf Deutsch gelesen, da ich mir die alte englische Sprache noch nicht zutraue, aber ich habe jetzt nach dieser positiven Überraschung auch noch vor.

Das Buch hat einen Zauber und eine Faszination nicht zuletzt auch, weil Elisabeth eine kluge, sympatisch, freche und schlagfertige Protagonistin ist. Das Buch hat jetzt keine Spannung, aber es ist sehr interessant und schön. Es ist nun mal eine Liebesgeschichte, aber nicht klischeehaft vor allem es hat mich sehr überrascht wie sehr ich eine Beziehung oder Abneigung mit/gegen die einzelnen Figuren entwickeln konnte.

Zudem fand ich manchmal den Humor von Frau Austen sehr lustig. Denn selten erzählt sie als Autorin und sagt ähnliches wie: "Ich wünsche, ich könnte sagen..." etc. und klärt den Leser als allwissende Erzählerin auf und manchmal nimmt es eine sehr lustige Wendung bzw. besonders das letzte Kapitel hat mir sehr gut gefallen vor allem im Bezug auf meine Hassperson Lydia.

Natürlich hat das Buch eine Moral, die auch der Titel irgendwie auch ahnen lässt, aber es hat denoch auch ohne diese Moral eine besondere Tiefe, die mir sehr gut gefällt.

Beim Lesen dieser Übersetzung ist es kein Problem irgendetwas zu verstehen, natürlich ist die Sprache jetzt keine Umgangssprache, aber sehr gut verständlich.
Zudem sollte man sich immer bewusst sein, dass dieses Buch in einer ganz anderen Gesellschaft als dieunseren spielt! Denn einige Sachen sind bei uns total seltsam und anti feministisch und ähnliches. Aber anstonsten hatte ich wirklich Spaß mit diesem Buch, was mich um ehrlich zu sein überrascht hat, denn ich hatte gedacht, dass ich vielleicht mich langweilen könnte, aber ich habe es schnell lesen können.

Ich kann es nur jedem ans Herz legen, den es interessiert!



4 Kommentare:

  1. Das klingt total interessant :D
    Ich weiß nicht ob ich freiwillig so ein Buch gelesen hätte...aber ich finde es toll das du es gewagt hast ^^. Ein sehr gelungener leseeindruck *grins*
    Liebste grüße
    Anna

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  2. Na, ich weiß ja nicht: Der Titel "Bekannteste Liebesgeschichte der Literaturgeschichte" steht dann, glaube ich, doch eher Romeo und Julia zu. ;)

    Im Übrigen finde ich es schade, dass du es dir nicht zutraust, zu beurteilen, wieso das Buch zur Weltliteratur zählt. Es mag sein, dass du deine Ansichten nicht korrekt literaturwissenschaftlich begründen kannst. Aber letztendlich sind es doch immer die "normalen" Leser und nicht die Marcel Reich-Ranickis dieser Welt, die ein Buch zu dem machen, was sie sind. Insofern ist deine Meinung mit dies bezüglich mit Sicherheit genauso viel wert. :)

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  3. Den Schuber habe ich auch. Total schöne, aber sehr leichte Bücher. Ich habe bis auf "Mansfield Park" sogar alle gelesen und S&V ist ein's der besten!

    The Lizzie Bennet Diaries ist ja total cool ;). Danke für den Tipp!

    Lizzie ist auch eine meiner Lieblings-Protagonistinnen, weil sie einfach tolle Sprüche drauf hat und - im Gegensatz zu vielen anderen Frauen zu dieser Zeit - nicht jeden heiratet, der einigermaßen Geld hat.
    Und ich kann dir nur zustimmen: Lydia ist wirklich ätzend, vor allem, als die verheiratet ist und dauern sagt: "Ihr könnt mir ja schreiben, aber ich werde vermutlich nicht viel Zeit haben, um zu antworten, schließlich bin ich eine verheiratete Frau" *würg*
    Das Ende geschieht ihr total recht :D

    Übrigens finde ich schon, dass du das hier eine Rezension nennen kannst, immerhin geht es um deine Meinung, wie in den anderne Rezis auch. Wir sind schließlich alle keine Literaturkritiker, aber wer liest Bücher denn normalerweise? Bestimmt nicht nur Literaturkritiker, sondern in erster Linie Normalsterbliche =P

    Liebe Grüße =)
    Charlie

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  4. Ich melde mich ab jetzt öfter, ist lustiger zu schreiben, als nur zu lesen xD
    Nenn sie ruhig Rezension, denn nur weil es Weltliteraturwert hat, heißt es nicht, dass man nicht seine ehrliche Meinung als Leser darüber veröffentlichen darf und nur gelernte Literaturkritiker dieses als "Privileg" haben. Ich meine, wenn den Bloggern das verboten wäre, würde das wohl der Büchermarkt auch etwas spüren. Denn ich, und da bin ich sicher nicht die einzige, lese keine Literaturkritikerkritiken (gibt's das Wort überhaupt?), sondern Rezis von ganz normalen Bloggern, weil die einfach meine Lesevorlieben eher ansprechen.

    Aber nun zu deinem Statement. Das Buch ist so was von klasse und schön zu lesen. Da kann ich dir nur vollkommen Recht geben. Ich finde, dass "Stolz und Vorurteil" sowieso das beste von Frau Austen ist, auch wenn ich alle ihre Bücher sehr mag.

    LG Maggi

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Christine